Günseck

in der Gemeinde Unterkohlstätten

Dorfwirtshaus
Dorfwirtshaus

Der Ortsteil Günseck ist seit der Gemeindezusammenlegung 1971 in die Gemeinde Unterkohlstätten eingebunden. Erwähnt wurde Günseck das erste Mal 1645. Gegründet wurde es, um den Fuhrleuten der umlegenden Glasherstellern Unterkunft zu bieten. Die ersten Günsecker transportierten die in der Umgebung produzierten Gläser bis nach Budapest und in das heutige Tschechien. Da die Männer meist unterwegs waren und damit eine Landwirtschaft nur eingeschränkt möglich war, hat Günseck mit nur 77 ha Hottergebiet eine der kleinsten Dorfgrenzen in Österreich.

Heute leben in Günseck 192 Personen in rund 70 Haushalten. Es gibt eine Kreislerei und 4 Gewerbebetriebe. Landwirtschaft betreiben nur mehr wenige Personen, die meisten Grundstücke sind verpachtet.

Als über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist mittlerweile das Günsecker Dorfwirtshaus. Dieses ist im Gebäude der geschlossenen Volksschule untergebracht. Betreiber ist der Kulturverein Günseck, welcher aus allen Vereinsobleuten geführt wird. Die Turmschule wurde als Pilotprojekt der Dorferneuerung des Burgenlandes saniert und erweitert. Jeden Freitag und Sonntag dient es als Treffpunkt für die Dorfbevölkerung, wobei Freiwillige den Schankdienst betreiben. Außerdem dient es als Veranstaltungsraum für Feuerwehr, Gemeinde, Kirche und private Festlichkeiten. Zusätzlich findet hier jeden 1. Sonntag im Monat der Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Holzschlag statt.

Im Jahr 2012 wurde das traditionelle Handwerk der Günsecker, das Herstellen von Holzrechen, als Attraktion des Weitwanderweges alpannonia in einem Kurzfilm dokumentiert. Dieser Film kann gegen Voranmeldung im Dorfwirtshaus besichtigt werden.