Kőszegszerdahely
im Naturpark Geschriebenstein Írottkő
Im Gemeindegebiet von Kőszegszerdahely befand sich eine keltische Siedlung.
In der Römerzeit waren Ziegelbrennereien in Betrieb. Seit dieser Epoche ist das Gebiet bereits besiedelt. Hinweise darauf brachten Ausgrabungen eines Friedhofes aus der Zeit der Völkerwanderungen. Schriftlich wird die Siedlung erstmals im Jahre 1374 in einer Urkunde mit dem Namen "Zerdahely" erwähnt. Bereits zu dieser Zeit verfügte Kőszegszerdahely über das Marktrecht.
Der Ursprung des Ortsnamens geht in diese Zeit zurück. Die Märkte fanden immer am Mittwoch statt - Mittwoch heißt auf Ungarisch "szerda". Kőszegszerdahely war bis zum 16. Jahrhundert Teil der Burgherrschaft von Rohonc. Den Überlieferungen zu Folge war die Siedlung das Handels- und Wirtschaftszentrum der Region.
Ab dem Jahre 1528 war die Stadt im Besitz von Tamás Nádasdy und des János Zalay. Die Besitzverhältnisse änderten sich in den folgenden Jahren mehrmals. Besitzer waren unter anderem die Familie Sibrik und die Familie Batthyány.
Seit dem Jahre 1898 hat die Stadt den heutigen Namen Kőszegszerdahely.
In der Umgebung der Stadt befinden sich Sumpflandschaften mit seltener Fauna und Flora. Viele geschützte Gewächse können hier bewundert werden - wie etwa die Teufelskralle - auch Knabenkraut genannt.
Kirche der Allerheiligen
Die einst befestigte römisch-katholische Kirche stammt so wie das Taufbecken aus dem Mittelalter. Die drei Altare und die hölzerne Kanzel wurden im Jahre 1757 geschaffen. An den Pfeilern im Eingangsbereich der Kirche befinden sich Barockstatuen des Heligen Florians und des Heiligen Johannes aus Nepomuk. Während der Restaurierungsarbeiten im 1975 hat man romanische Fenster und ein eingemauertes Tor auf der Südseite der Kirche freigelegt. Weiters wurden Teile eines Kreuzesweges entdeckt. Heute beherbergt die Gruft in der Kirche die sterblichen Überreste der Familie Sibrik.
Die ethnografische Ausstellung (Kossuth Lajos str. 5.)
Die etwa 200 Gegenstände dieser Ausstellung - sie ist im Ratshaus untergebracht - zeigen die einstigen Lebens- und Arbeitsverhältnisse und die bis heute bewahrten Volksbräuche des Volkes von "Koszeghegyalja" aus dem 16. - 20. Jahrhundert.
Die 120 Jahre alte Zeder von Eresztény steht unter besonderem Schutz. Sie befindet sich auf dem Gutshof der Familie Babó. Zahlreiche Mahler und Komponisten wurden von der einzigartigen Schönheit der Natur inspiriert. Der Baum befindet sich entlang den sog. "Alsó-tervút" zwischen Koszeg und Velem, gegenüber dem sog. Regenshaus. Ein etwa 200 Meter langer Fußweg führt zum Eresztény Gehöft, wo die Zeder steht.